Soziales Projekt: Neue Energie für Nepal

Climate Trek Helambu

Ein Gemeinschaftsprojekt des forum anders reisen und atmosfair

Unser Climate Trek Helambu

Wie sieht die Zukunft in der Region Helambu nach den schweren Erdbeben im Frühjahr 2015 aus? Lokale Lodgebesitzer und Reiseagenturen, die Klimaschutzorganisation atmosfair, das forum anders reisen und Hauser Exkursionen haben sich zusammengeschlossen, um in der Helambu-Region einen Trekkingpfad wieder aufleben zu lassen. Zusammen entwickelten wir den ersten klimafreundlichen Trek Nepals um. Der Wiederaufbau der Lodges, erdbebensicher und ökologisch, sichert den Menschen vor Ort langfristig ihre Einkünfte. Der Trekkingpfad führt durch sechs Dörfer, die mit unserem Projekt "Neue Energie für Nepal" neue Energie bekommen.

Zur Reise: Climate Trek Helambu

Sie wollen mithelfen? So geht es....

Am besten fliegen Sie in Ihrem nächsten Urlaub nach Nepal und erleben den unvergleichlichen Optimismus der Nepalis und deren Gastfreundschaft. Surya Tamang, ein junger Sirdar aus unserem Team vor Ort, schrieb: "Am liebsten ist uns, wenn die Gäste kommen und uns Arbeit geben. Das gibt uns Hoffnung, dass es weiter geht." 

Oder helfen Sie mit Ihrer Spende an:

atmosfair gGmbH
GLS Gemeinschaftsbank Bochum
IBAN: DE27430609674009153310
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: "Neue Energie für Nepal"

Bei Spenden über €200,-- für Ihre Spendenbescheinigung eine kurze Email an info@atmosfair.de mit folgendem Inhalt:

Betreff: "Nachname, Vorname, Neue Energie Nepal".
In der E-mail geben Sie dann bitte Ihren vollen Namen, Postadresse, Namen Ihrer Bank, Spendenbetrag und Überweisungsdatum an, damit atmosfair Ihnen eine Spendenbescheinigung zuschicken kann.

Ihre Spende zeigt Wirkung

1 Jahr danach - am 25. April und am 12. Mai 2015 wackelte die Erde in Nepal. Tausende Menschen und Tiere sterben, ganze Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht. Die Spendenbereitschaft von Ihnen, unseren Kunden ist unfassbar - ca. 150.000 € gingen seitdem auf dem Konto der Hillary Stiftung ein. Wir danken Ihnen herzlich dafür.

Gerne möchten wir Ihnen hier die aktuellen Projekte vorstellen, die mit Ihren Spenden unterstützt werden.

Schon wenige Tage nach den Erdbeben wurde uns bewusst, welche Ausmaße das Unglück in Nepal annimmt. Medienberichte und persönliche Kontakte ließen erkennen, dass schnelle Hilfe notwendig ist. Der beginnende Monsun verstärkte die Situation der Betroffenen, überflutete die zerstörten Häuser und löste weitere Erdrutsche aus. Dank der großzügig eingegangenen Spenden konnten betroffenen Familien erste Gelder für das Notwendigste ausgezahlt,  Planen und Wellbleche gekauft und Zelte aufgebaut werden. 200 € pro Familie, in der Summe konnten wir knapp 50.000 € als Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung stellen. Lediglich eine Unterschrift oder manchmal auch nur der Daumenabdruck waren als Bestätigung für den Erhalt der Hilfen zu leisten. 

Projekt: Wiederaufbau der Rainas Primary School für derzeit 49 Schüler (75% von der ethnischen Gruppe der Chepang) und 5 Lehrer
Ort: Dorf in der Nähe von Kurintar im Bezirk Ghorka
Projektleitung und Ansprechpartner: Mukunda Raj Pant und Surendra Ranjit
Bedarf: ca. €20.000
Ziel: erdbebensichere Bauweise und Ausstattung mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Solarkocher etc.

Es gab ein Haus in Badegaun, wo ältere, alleinstehende Menschen tagsüber zusammen den Tag verbringen konnten. Das Erdbeben zerstörte es komplett. Der Hilferuf der Dorfgemeinschaft erreichte uns wenige Wochen später. Ohne finanzielle Unterstützung würde es Jahre dauern, bis ein neues Haus entstehen könnte. Die vorgelegten Pläne zeigten ein zweigeschössiges Haus, ausgestattet mit einem Arztzimmer für die medizinische Betreuung und einer Internetecke, wo Jung und Alt zusammenkommen kann und über Skype der Kontakt zu Familienangehörigen im Ausland gehalten werden kann. Solarthermie und eine Biogasanlage sollen das Haus bei weiteren möglichen Erdbeben energieautark halten. Wir sagten gerne zu und überwiesen die ersten Gelder.

Der erste Spatenstich ist getan ...

Aktueller Stand August 16: Zwei Stockwerke stehen bereits (s. oben), jetzt geht es an den Innenausbau wie Toiletten, Waschbecken, Anschlüsse für das Abwasser etc. zu installieren. Die Verhandlungen für Solarthermie und eine Biogasanlage laufen. Zum Abschluss gilt es für die Dorfgemeinschaft zu entscheiden, ob es eine traditionelle Verklinkerung im Nawari Stil geben soll. Wir unterstützen diese Idee.

Projekt: Neubau Alten – Tagesheim für ca. 65 Bewohner
Ort: Dorf Badegaun im Bezirk Lalitpur
Projektleitung und Ansprechpartner: Badri Maharjan
Bedarf: ca. 17.000€, bisher ausgezahlt knapp 10.000€
Ziel: erdbebensichere Bauweise und Ausstattung mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Solarkocher etc.

Projekt: Neuverlegung von durch das Erdbeben zerstörten Wasserleitungen
Ort: Dörfer im Rasuwa District nordöstl. von Kathmandu
Projektleitung und Ansprechpartner: Tshering Lama
Kosten: ca. 700€
Ziel: Wiederherstellung der Wasserversorgung mehrerer Dörfer

Wie geht es weiter mit dem Spendentopf?

Uns ist es wichtig, dass uns Finanzierungs- und Baupläne u. ä. vorliegen, bevor wir Gelder zur Verfügung stellen. Unabdingbar ist ein fester Ansprechpartner (Projektleiter) vor Ort, der uns über die Entwicklung des Projektes auf dem Laufenden hält und sich darum kümmert, dass das Geld auch wirklich hierfür investiert wird. Das erfordert Vertrauen und eine lückenlose Dokumentation. Nicht viele Projekte halten diesen Anforderungen stand. Das kostet Zeit und Geduld. Wir halten dieses Procedere aber dennoch für notwendig, um sicher zu gehen, dass die Spenden dem anvisierten Zweck zukommen.

Sie können sicher sein, dass jeder gespendete Cent in Nepal ankommt - auch wenn es etwas länger dauert. Aber auch das ist nachhaltiges Wirtschaften: sinnvoll und verantwortungsvoll investieren. 


Besichtigung einer Biogasanlage

Im September 2015 war Elke Schnaus, CSR-Beauftragte bei Hauser, mit einer Journalistengruppe in Kathmandu unterwegs. Mit auf dem Programm steht der Besuch der Familie Maharjan am Stadtrand, stolze Eigentümer einer Biogasanlage. Die Bauersfamilie, bestehend aus zwei Erwachsenen und ihren beiden Kindern lebt in einem neu gebauten Haus. Ram Kumar (37) kann lesen und schreiben, seine Frau Maili (35) ist Analphabetin. Sechs Kühe im Erdgeschoss liefern den Dung für die Anlage. Die Kühe geben 20 Liter Milch am Tag und ermöglichen der Familie damit ein gutes Auskommen. Pro Liter bekommt sie 40 Rupien, das sind ca. €300,-- im Monat.

Sie sind die einzigen in dieser Gegend, die eine Biogasanlage haben, weil sie Vieh und ein Stück Land besitzen. Ram Kumar erzählt uns, dass er das Land von seinem Vater geschenkt bekommen hat. Die Anlage wurde ihnen von einem Freund empfohlen. Sie haben sie seit 2010. Bisher waren keine Reparaturen notwendig. 60.000 Rupien mussten sie auf Kredit investieren. Sie sparten jedoch soviel Geld ein, dass sich die Kosten bereits nach 12 Monaten amortisiert hatten. Teures Gas und Holz muss nicht mehr zugekauft werden. Maili erzählt begeistert, dass sie keinen Rauch mehr im Haus hat, ihre Augen nicht mehr so brennen und auch der Husten verschwunden ist. Auch kann es sich die Familie jetzt leisten, beide Kinder auf eine Privatschule zu schicken. Das ist ihnen wichtig.