Hintergrund/Entstehungsgeschichte:
Die Initiatorin des Vereines „Kinderhaus Kathmandu e. V.“, Lydia Schmidt, hatte viele Jahre an unterschiedlichen Projekten in Nepal mitgewirkt. Die Bitte eines nepalesischen Ehepaares um Hilfe für Straßen- und Waisenkinder in Kathmandu brachte dann den Stein für die Gründung eines eigenen Vereins in Butzbach/Hessen im Februar 1995 ins Rollen. Hier wurde der „Kinderhaus Kathmandu e.V." eingetragen und nahm die Arbeit in Kathmandu auf.
Im November 1995 konnte das erste Kinderhaus in Kathmandu mit damals 10 Waisenkindern eröffnet werden. Bald war dieses Haus zu klein, weil mehr und mehr Waisenkinder dazukamen. Schon seit Jahren lebt die „Kinderhaus-Großfamilie“, zu der rund 60 Personen gehören (Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 22 Jahren) im Ortsteil Budhanilkantha in zwei Häusern auf eigenem Grund und Boden. Auf dem Gelände werden biologischer Landbau und Viehzucht für die Selbstversorgung betrieben. Eine Solaranlage sorgt für warmes Wasser. zwei Biokläranlagen filtern das Abwasse und liefern Dünger für den Landbau. Seit Mai 2010 gibt es auch eine kleine Klinik auf dem Gelände. Über die Organisation all dieser Aktivitäten in Nepal wacht das Ehepaar Tamang, das seit Gründung des Projektes dabei ist.
Seit März 2004 ist dem Projekt eine eigene Schule (vom Kindergarten bis zur Klassenstufe 12) angegliedert. Neben den Waisenkindern aus den Kinderhäusern erhalten hier arme Dorfkinder aus der Umgebung eine qualifizierte Ausbildung (es gehen rund 500 Kinder in diese Schule).
Der Verein engagiert sich darüber hinaus für Dorfschulen in ländlichen Gebieten (Ausbau, Instandhaltung, Schulmaterial, Lehrerfortbildung). In diesen Dorfschulen, die meist in schwer zugänglichen Bergregionen liegen, werden seit 2009 auch regelmäßig zahn– und allgemeinmedizinische Gesundheitsvorsorgeprogramme durchgeführt. Ergänzend dazu wird bedürftigen Kindern mit Schulpatenschaften geholfen.
Anfang 2011 wurde in den Räumen des Kinderhauses eine Tagesbetreuung für behinderte Kinder und Jugendliche eingerichtet. Die zum Teil Schwerbehinderten werden pädagogisch und physiotherapeutisch betreut. Sie lernen Fertigkeiten, die sie im Alltag brauchen, um das Leben trotz ihrer körperlichen und geistigen Defizite bewältigen zu können.
Ziele des Hauser-Engagements/Nutzen für die Region:
- Halbwaisen oder Waisen erhalten in den Kinderhäusern liebevolle Betreuung und eine Ausbildung, die sie dazu befähigt, einmal ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen
- Kinder aus den ärmsten Bevölkerungsschichten erhalten eine Grundausbildung
- In entlegenen Bergregionen gibt es eine medizinische Grundversorgung
- Alphabetisierungs- und Ausbildungsprogramme für Dorffrauen versetzen diese in die Lage, sich ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen
- Programme für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche helfen, diese in den Alltag zu integrieren
Konkrete Maßnahmen/Aktionen:
- Über viele Jahre hinweg Überweisung eines Teils der Hauser Shop-Einnahmen vom jährlichen Informationstag an das Projekt
- bei konkreten Spendenanfragen von Hauser-Kunden verweisen wir sehr gerne auf dieses Projekt
Ausblick/Perspektiven:
- Förderung der beruflichen Ausbildung von Jugendlichen nach Abschluss der 10. Klasse